Der heilige Vitali Gorbatschow

Einst begab es sich, dass ein Mann vom Namen Vitali Gorbatschow auf Reisen durch das Land Kislev zog. Sein Besitz war nicht groß, doch jenes, was er hatte, dieses genügte für seiner selbst.

Vitali war einst ein Rübenbauer, der unzufrieden von seinem harten und einsamen Leben tief in der kislevitischen Provinz lebte. Eines Tages verkaufte er seinen gesamten Besitz und begab sich auf eine Wanderschaft, um die kislevitischen Ländereien außerhalb seines Dorfes zu bereisen.

Er ward Gast in vielerlei Tavernen und Gaststätten und in jeder lud er einen Fremden ein, mit ihm auf das Land und seine Menschen darin zu trinken. Er war von einem stetig sonnigen Gemüt und dankbar für jene Erlebnisse, die ihn in mancher Nacht geschenkt wurden.

Nach ein paar Monden kam der Tag, an dem das bescheidene Hab‘ des Vitali aufgezehrt war. Vitali wusste weder weiter, noch wohin. Jedoch Ursun, der große Bär, der in Kislev eins ist mit Volk und Land, dieser war auf Vitali aufmerksam geworden. Denn Vitali hatte mit zahllosen Fremden, aus Dankbarkeit für Gesellschaft und Liebe für sein Land, auf Schnee, Eis und Kislev angestoßen. Nun jedoch war er rat- und besitzlos und streifte durch Schnee, Eis, Steppen und Wälder. Er litt Hunger und Durst, wurde er doch von jedem Wirte abgewiesen und ihm jene Gastfreundschaft vorenthalten, die er selbst einst schenkte. Ein bitterer Tod drohte nach ihm zu greifen, als er sich in einer kalten Nacht schließlich in einem dunklen Wald verirrte.

Doch als er dies bemerkte und blicke um sich warf, so wurde ihm gewahr, dass er stand in einem Kreise aus steinernen Zähnen, welche hervorbrachen aus Eis und Schnee und welche sich zwischen den Tannen gen den sternenklaren Himmel wandten.

Eine tiefe, sonore Stimme, gleich der eines Bären und dennoch menschlich, erklang. Sie schien von nirgendwo und überall gleichzeitig zu ertönen, und sie sprach:

Du und ich sind eins
Wir und Kislev sind eins
Wer sich stellet uns entgegen
Der stellet sich gegen Land und Volk!

Der von Hunger und Durst geplagte Vitali erkannte und erwiderte den Gruß, den in Kislev ein jedes Kind kannte und zu deuten wusste. Die Stimme sprach:

Ich sah was du hast getan
mit dem was dir ward gegeben
ohne Sinn um dein eigen Wohl
hast du geteilt und gegeben
dem Volk, dem Land und mir selbst.

Wisse, dass ich, Ursun, jener der wachet
werde dir schenken eine Gabe
auf dass du fortsetzt dein gutes Werk
bis ans Ende deiner Tage.

Eine der steinernen Zähne, lang und schmal wie der Stamm eines Baumes, beugte sich einer Klaue gleich zu ihm herab und berührte ihn an seiner Schulter. Ursun sprach weiter:

Nun kannst du teilen
was du schon immer geteilet hast
schöpfe es aus allem
denn das Land und wir sind eins.

Die Furunkelkatze

Folgt!

Die kislevitische Muskelkröte

Folgt!

Weitere Geschichten

Du kennst weitere Geschichten aus Kislev oder hast Geschichten mit unseren IT-Charakteren erlebt, die du gern hier präsentieren möchtest? Dann kontaktiere uns gern!

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte prüfen Sie die Details und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.